Reisebericht Canadian Rockies & Northwest USA 2011 Fortsetzung 3. Tag Die Helmcken Falls sind nach kurzem Fussmarsch erreicht. Der Murtle River stürzt sich hier über 140 Meter in  die Tiefe. Außer uns ist niemand hier und so genießen wir das prächtige Schauspiel und laufen noch ein Stück  das Rim hinunter. Um zur Mushbowl zu gelangen schlagen wir uns durch das dichte Geäst. Von hier hat man auch schon einen  ganz guten Ausblick auf die Dawson Falls. Am Dawson Falls Viewpoint hält jetzt dann doch mal ein Reisebus. Der lehrt sich innerhalb von einer Minute,  dann gibt's drei Minuten Fotosession an den Fällen - wobei natürlich jeder das schöne Motiv mit seinem Gesicht davor verschandeln muss - und dann fordert der Busfahrer auch wieder lautstark zum Einsteigen auf. Diese Art  zu reisen wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Jedenfalls ist so schnell wieder Ruhe. Die Wassermassen, die  der Murtle River hier über eine fast hundert Meter breite Felsstufe 15 Meter in die Tiefe stürzt sind wirklich  beeindruckend. Ob die Fälle den Beinamen "Little Niagara Falls" wirklich verdienen möge jeder für sich  beurteilen. Als wir wieder ins Auto steigen ist es bereits 16 Uhr. Und - unglaublich aber wahr - es kommt zum ersten Mal  kein Wasser mehr vom Himmel. Wir meinen sogar etwas Sonne hinter den dicken Wolkenschleiern zu  entdecken. Mit diesem Hochgefühl fahren wir zu den Spahats Falls. Dieser fällt mitten aus einer Kerbe im Fels  rund 60 Meter tief und dann nochmals etwa 15 Meter über eine zweite Stufe. Den Weg dorthin gehen wir mit  einem netten Paar aus Vancouver, mit denen wir uns über unsere weiteren Reisepläne austauschen. Der Tag im Park ist wirklich sehr schnell vorbei gegangen. Um 18 Uhr sind wir wieder an unserer Cabin und  entledigen uns unserer nassen Klamotten. Joan und Frank kommen vorbei, um die Bezahlung mit uns zu  erledigen. Und auch die Hamburger treffen bald ein. Nach einem schnellen Bier begibt sich Caro wieder zur  Arbeit in die Küche und wir lassen den Tag bei einem guten Essen und einer Flasche Wein gemütlich  ausklingen. Unterkunft: Across the Creek Cabins at Kingfishers Wood Gefahrene KM: 148  Helmcken Falls / Wells Gray PP Helmcken Falls Rim Trail / Wells Gray PP Helmcken Falls / Wells Gray PP Eichhorn @ Helmcken Falls / Wells Gray PP Mushbowl / Wells Gray PP Mushbowl / Wells Gray PP Dawson Falls / Wells Gray PP Dawson Falls / Wells Gray PP Dawson Falls / Wells Gray PP Wells Gray PP Spahats Falls / Wells Gray PP Spahats Falls / Wells Gray PP Spahats Falls / Wells Gray PP Spahats Falls / Wells Gray PP Wells Gray Provincial Park Wells Gray Provincial Park Wells Gray Provincial Park 4. Tag:  Wells Gray PP - Mt. Robson - Jasper NP (Maligne Canyon, Lake Edith,Lake Annette) - Jasper, AB Als wir heute morgen aufstehen und die Jalousien hochziehen erblicken wir tatsächlich zum ersten Mal in  diesem Urlaub einen Streifen blauen Himmel. Wow! Es regnet auch nicht mehr und so starten wir gegen halb  acht gut gelaunt unseren Wagen und verabschieden uns vom Wells Gray. In Clearwater wird nochmal schnell  getankt und gut drei Stunden später verlassen wir den Highway 5 hinter Valemount Richtung Osten auf den  Yellowhead Highway. Es ist jetzt die ganze Zeit abwechselnd sonnig und bewölkt und wir sind unheimlich froh,  dieses Sauwetter jetzt erstmal hinter uns gelassen zu haben. Der Mount Robson, auf den wir jetzt die ganze Zeit zufahren hüllt seinen Gipfel in Wolken. Nicht umsonst  schließlich wird er auch "Cloud Cap Mouintain" genannt. Er ist mit 3.954 Metern der höchste Berg in den  Kanadischen Rocky Mountains.   Um 11 Uhr betreten wir das Visitor Center des gleichnamigen Parks und erkundigen uns nach einem möglichen  kurzen Hike. Die Rangerin empfiehlt uns die "Overlander Falls". Diese Falls sind nach einem kurzen Hike  erreicht und vor dem herrlichen Panorama wirklich sehr schön anzuschauen. Nicht ganz zehn Meter "fällt" hier  der Fraser River. Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer treibt uns wieder ins Auto. Der Moose Lake ein Stück weiter ist mit einer Länge von über elf Kilometern und einer Breite von bis zu 1,9  Kilometern der größte See im Mount Robson Provincial Park. Hier machen wir ein kurzes Picknick und statten  danach auch dem Yellowhead Lake noch einen Besuch ab. Es ist 14 Uhr als wir British Columbia verlassen und nach Alberta einfahren. Richtiger ist: es war 14 Uhr, denn  wir wechseln die Zeitzone und stellen eine Stunde vor. Bald erreichen wir Jasper und begeben uns hier zuallererst ins Visitor Center, um uns einen Überblick über  Trailsperrungen und sonstige Einschränkungen zu verschaffen. Wie befürchtet ist einiges, was wir geplant  hatten, noch nicht möglich - es hätte aber durchaus noch schlimmer kommen können. Unser Hotel für die  nächsten beiden Nächte liegt praktischerweise genau nebenan und so checken wir erstmal ein. Es ist nun ein wunderbar sonniger Nachmittag und eines der bekannteren Highlights des Jasper Nationalparks  steht noch auf unserem Programm: der Maligne Canyon. Ein etwa 7 km langer Trail führt über sechs Brücken  durch diesen bis zu 50 Meter tiefen Canyon. Wir packen etwas Wasser in unseren Rucksack und marschieren  los. Bis zur zweiten Brücke ist noch einiges los, danach werden es immer weniger Menschen, die hier mit einem  unterwegs sind. Ist der Canyon anfangs noch eng und tief öffnet er sich immer weiter, je näher man der  sechsten Brücke kommt. Wir biegen an der fünften Brücke um, da uns irgendwie der Hunger packt. Alles in  allem ist dies eine wunderschöne Wanderung, die dem bloßen Auge mehr bietet, als man es allerdings mit  einer Fotokamera einfangen kann. Der sechsten Brücke statten wir mit dem Auto einen Besuch ab. Direkt hier  ist ein Parkplatz, von dem man die Wanderung übrigens auch beginnen kann und sich so das Spektakulärste  für das Ende aufhebt. Wir fahren kurz bei der "Fairmont Jasper Lodge" vorbei entdecken dort aber nichts besonderes. Dafür sind aber  der Lake Edith und der Lake Annette etwas wirklich besonderes. Es ist mittlerweile 19 Uhr und wir vertreten  uns in herrlicher Abendstimmung noch etwas die Beine.   Außer einer japanischen Familie mit drei Kindern ist niemand hier. Wir halten einen netten Small Talk und  knipsen noch ein Foto vor herrlicher Kulisse für deren Familienalbum. Wieder in Jasper bummeln wir noch  etwas durch den Ort. Unzählige Geschäfte, Kneipen und Restaurants säumen die Strassen und zu allen Seiten  ist die Stadt von einem tollen Bergpanorama umgeben. Dann endlich kehren wir zum Essen im "Dead Dog" ein - eine ziemlich urige Kneipe und nur einen Steinwurf  von unserem Hotel entfernt. Eine lokale Brauerei hat heute Abend ihr Promotionteam hierher abkommandiert.  So erhalten wir zu unseren sowieso schon bestellten Bieren noch jeder 8 Samples aus deren Sortiment, durch  das wir uns dann ganz unvoreingenommen saufen. Vom guten Lager und Dark ist es allerdings doch ein langer  Weg zurück zum Honey Ale.  Um 22:30 Uhr verlassen wir den Laden mit vollen Bäuchen und sind ganz überrascht, dass es draußen noch  fast taghell ist. Der Pub unten in unserem Hotel sieht dann aber auf halbem Wege ins Bett doch noch zu  verlockend aus und wir gehen erst als auch die Sonne endlich untergegangen ist.  Hotel: Whistler’s Inn / Jasper, AB Gefahrene KM: 386  Wells Gray PP Yellowhead Highway Mount Robson Mount Robson Overlander Falls / Mt. Robson PP Overlander Falls / Mt. Robson PP Overlander Falls / Mt. Robson PP Moose Lake Moose Lake Yellowhead Lake Yellowhead Lake Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Maligne Canyon / Jasper NP Lake Edith / Jasper NP Lake Edith / Jasper NP Lake Edith / Jasper NP Lake Annette / Jasper NP Lake Annette / Jasper NP Lake Annette / Jasper NP Jasper, AB Jasper, AB Jasper, AB Jasper, AB Jasper, AB 5. Tag:  Jasper NP (Medicine Lake, Maligne Lake, Valley of the Five Lakes) Nach dem beer-tasting gestern brauchen wir erstmal ein gutes deftiges Frühstück. Das bekommen  wir nebenan bei "Smitty's", einem typischen Diner mit hervorragender Frühstückskarte. Im  Supermarkt kaufen wir etwas fürs Barbecue ein, denn heute Abend wollen wir grillen. Bei Sonne und  8°C fahren wir um 9:30 Uhr vom Hof unseres Hotels in Richtung Osten auf die Maligne Road.  Knapp 20 Minuten später erreichen wir den Medicine Lake. Viele Geheimnisse und Legenden ranken  um diesen hauptsächlich von Gletschern gespeisten 7 Kilometer langen See. Denn er entwässert sich  in einem der größten unterirdischen Flusssysteme der Erde, so dass sein Wasserspiegel im Laufe der  Jahreszeiten um bis zu 20 Meter schwankt und manchmal sogar völlig verschwindet.  Uns zeigt er sich heute von seiner schönsten Seite. Die angrenzenden Berge spiegeln sich wunderbar  im Wasser und es herrscht eine entspannende Ruhe.  Weiter geht es entlang des Maligne River zum Nordufer des Maligne Lake, sicherlich der bekanntesten  Attraktion des Jasper National Parks. Die riesigen Parkplatzflächen sind weitestgehend leer. Wir  werfen schon mal einen kurzen Blick auf den Maligne Lake, der bis auf die Uferbereiche noch  zugefroren ist.  Dann begeben wir uns auf den "Moose Lake Loop". Diese 2,6 km Wanderung führt durch den Wald zu  einem See mit einer kleinen Insel darin. Als wir dort ankommen bauen zwei Jungs gerade mit  Baumstämmen einen Steg, um die schätzungsweise 7 Meter vom Ufer bis zur Insel zu überbrücken.  Als sie drüben sind folge ich Ihnen. Es ist etwas wackelig und der letzte Meter muss springend  bewältigt werden, aber es geht. Mittlerweile steht eine handvoll Leute am Ufer und schaut uns zu.  Nun ist Caro dran. Auf etwa der Hälfte der Strecke kommen erst die Baumstämme durch einen  falschen Tritt in Wallung und dann meine Frau. Mit einem lauten "Platsch" rauscht sie ins Wasser. Die  Erheiterung bei unseren Zuschauern ist natürlich groß. Ein kleiner Junge fällt vor Lachen fast auch in  den Teich. Ich helfe Caro auf die Insel und im Schutz der Bäume heißt es erstmal Stiefel auskippen  und Klamotten ausziehen und auswringen. Ich suche derweil auf dem Eiland nach Baumstämmen  und optimiere die Stabilität für den Rückweg. Anderthalb Stunden später sind wir weder am  Parkplatz. Der zweite Teil des Tages folgt auf der nächsten Seite!  Medicine Lake / Jasper NP Medicine Lake / Jasper NP Medicine Lake / Jasper NP Maligne Lake / Jasper NP Maligne Lake / Jasper NP Maligne Lake / Jasper NP Moose Lake / Jasper NP Moose Lake / Jasper NP Moose Lake / Jasper NP Moose Lake / Jasper NP