Reisebericht Südwesten USA 2009 4. Tag:  Las Vegas - Red Rock Canyon - Las Vegas "Nicht schon wieder!" Bis 11 Uhr muss das Bike zurück gebracht werden. Diese Zeit wollen wir noch voll ausnutzen. Was macht man  in Vegas, wenn man wenig Zeit hat und schnell in einer schönen Landschaft sein will: man fährt zum Red Rock  Canyon. Also stehen wir um 6 Uhr auf und sitzen um kurz nach sieben auf dem Motorrad. Es sind jetzt schon  wieder angenehme 87° F. Die Fahrt über den Charleston Boulevard kommt uns elend lang vor - wahrscheinlich  weil man das Ziel eigentlich die ganze Zeit über sieht - aber nach ca. 45 Minuten sind wir da. Der Scenic Drive  ist ein Paradis zum Motorradfahren und wir brauchen heute für ihn mit kurzen Fotostops ca. 1 Stunde. Für  einen  kurzen Hike reicht leider die Zeit nicht aus. Um kurz nach halb Zehn sind wir wieder am Strip. Ich setze Caro beim Hotel ab, damit sie das Auto holt und   mache mich auf den Weg Richtung Harley. Auf einmal ist es wie eine Fahrt auf Eiern und das Hinterrad macht  ungewöhnliche Fahrgeräusche. Geräusche, die sehr an einen Plattfuss erinnern. Ich fahre rechts ran und sehe,  dass ich mich leider nicht getäuscht habe. So ein Mist. Nicht schon wieder… Vor zwei Jahren ist uns das mit  dem Auto schon auf der House Rock Valley Road auf dem Rückweg von White Pocket passiert. Nur hat man  beim Bike keinen Ersatzreifen dabei. Ich entscheide aber, die restlichen 2 Meilen bis zum Ziel noch so zu  fahren.  Tom schaut sich das ganze an und findet einen Nagel im Profil. Kosten entstehen uns hierdurch  selbstverständlich nicht und so wird mein Deposit in voller Höhe zurückgebucht. Um unsere wunden Hintern  nach diesem 24stündigen Vergnügen zu schonen legen wir uns im Hotel an den Pool. Ein kleiner Hunger wird bei McDonalds am Circus Circus gestillt und von hier ist es nun auch nicht mehr weit  bis Downtown und zur Fremont Street, wo wir noch ein bißchen bummeln.   Leider ist dies schon unser letzter Vegas-Abend und all unsere Sachen wollen wieder gepackt werden, was wir  schnell erledigen. Danach gehen wir im „Stripburger“, einem Restaurant vor der Fashion Show Mall mit  Terrasse, sehr lecker essen. Den Abend lassen wir im Palazzo Casino ausklingen. Die vier Tage sind viel zu  schnell vergangen und wir haben es wieder nicht auf den Stratosphere Tower, ins Neon Museum und auf die  Frenchman Mountains geschafft. Das nächste Mal!  Das Encore hat uns super gefallen. Man hat im Gegensatz zu den anderen großen Strip-Hotels das Gefühl von  Überschaubarkeit. Und vom Auto zum Zimmer benötigt man nur fünf Minuten!  Hotel: Encore / Las Vegas, NV Gefahrene Meilen: Auto 22 / Motorrad 66  Red Rock Canyon Red Rock Canyon Red Rock Canyon Wynn/Encore Pool Palms Las Vegas Palms Las Vegas Rio und Gold Coast Casinos Fremont Street Fremont Street kleine Kirche direkt neben dem Encore 5. Tag:  Las Vegas, NV - Schnebly Hill Road - Sedona, AZ “The Capital of Esoterik” Um halb neun verlassen wir „Sin City“ - in der zur Zeit anscheinend auf jeder einzelnen Straße der Asphalt  erneuert wird - über Henderson und Boulder City. Auch ein Stau hinter der Baustelle am Hoover Dam kostet  uns ein wenig Zeit. Um 11 Uhr erreichen wir Kingman, wo wir dann erst einmal frühstücken und das erste Mal  das Auto betanken müssen. 2,67$ für die Gallone 91er Premium – bei diesem Preis macht das Fahren in  diesem Jahr doppelt so viel Spaß. Weiter geht es über die I-40 und I-17 bis zur Abfahrt 320. Hier verlassen  wir in diesem Urlaub erstmals den Teer auf die „Schnebly Hill Road“, über die wir nach Sedona einfahren.   Die Piste ist vor allem im Mittelteil in schlechtem Zustand und sehr rough. Die Ausblicke von hier auf die  wunderschöne Umgebung Sedonas und die Stadt selbst sind traumhaft. Ein paar Jeep-Safaris kommen uns  entgegen, aber ansonsten ist nicht viel los. Wir halten einige Male um Fotos zu machen und zu filmen. 10  Meilen und 90 Minuten später erreichen wir wieder Asphalt und unsere Destination für die nächsten zwei  Nächte. Unser erstes Ziel ist ein Hügel an der Airport Road. Nach einem kurzen Hike sind wir auf dem kleinen  Berg und genießen einen herrlichen 360° Blick. Hier oben angekommen werden wir auch gleich gewahr, dass  wir uns hier in einer Hochburg der Esoteriker befinden. Drei weibliche Anhänger dieser Bewegung stehen am  höchsten Punkt und bedampfen sich gegenseitig mit rauchenden Baumstümpfen. Dabei rufen sie sich  unentwegt – ich vermute mal – Durchhalteparolen zu. Dieser Spezies begegnen wir im Laufe des Tages immer  wieder. Wir fahren später auf der US 179 südlich von Sedona zum Bell Rock und Courthouse Rock, die sich kurz vor  der Golden Hour von ihrer besten Seite zeigen. Über die Verde Valley School Road ist es von hier nicht mehr  weit bis zum Cathedral Rock. Wir parken unser Auto, welches mittlerweile eine schöne rote Staubschicht hat  und hiken entlang des Oak Creek diesem berühmten Felsen entgegen und genießen den Sonnenuntergang.  Nach ca. 90 Minuten sind wir wieder am Auto und gehen dann noch Getränke einkaufen und essen. Um 21 Uhr  checken wir in unserem Quatier für die nächsten 2 Nächte ein – das Orchards Inn of Sedona. Dieses liegt  super zentral direkt im Stadtkern. Die Zimmer wurden kürzlich erst renoviert. Wir schreiben bei einem kühlen  Bier die Reiseberichte und sichten die bereits aufgenommenen Fotos. Danach fallen wir stehend k.o. ins Bett  und schlafen so gegen 1 Uhr ein. Hotel: Orchards Inn / Sedona, AZ  Gefahrene Meilen: 327  Kingman, AZ Schnebly Hill Road, Sedona Schnebly Hill Road, Sedona Schnebly Hill Road, Sedona Schnebly Hill Road, Sedona Schnebly Hill Road, Sedona Schnebly Hill Road, Sedona Schnebly Hill Road, Sedona Blick auf Sedona von Airport Road Bell Rock, Sedona Courthouse Rock, Sedona Cathedral Rock @ Sunset Cathedral Rock, Sedona Oak Creek am Cathedral Rock, Sedona 6. Tag:  Sedona, AZ - West Fork of the Oak Creek - Devils Bridge - Sedona, AZ “Ein Tag am Bach” Gestern ist es spät geworden. Deshalb wird der Wecker noch einige Male ausgedrückt bevor wir um 7:30 Uhr  endlich aufstehen. Wir trinken auf unserem Balkon einen Kaffee, legen einige Liter Wasser in unserem  Coleman kalt und fahren gen Norden aus Sedona heraus bis zum Trailhead des West Fork of the Oak Creek. Es ist 9:30 Uhr als wir uns hier schwer bepackt mit Wasservorräten, Foto- und Videoausrüstung auf den ca. 7  Meilen langen Roundtrip begeben. Dieser führt zu Beginn durch ein Tor aus Apfelbäumen und folgt dann dem  zwischen den steil aufragenden Canyonwänden leise vor sich hinplätschernden Oak Creek durch eine herrlich  riechende Vegetation aus Conifers, Ponderosa Pine und Farn. Das äußerst schmerzhafte Poison Ivy wächst hier wohl auch, wir sehen allerdings keines. Der Trail liegt größtenteils im Schatten, was bei den heutigen  Temperaturen auch äußerst wohltuend ist. Wo die beiden Canyonwände zusammenlaufen endet der Trail und wir haben bis hierher ca. ein dutzend Mal  den Bach gequert. Auf dem Rückweg treffen wir ein älteres Ehepaar aus Kalifornien, die für den Urlaub ihr  Haus mit Leuten aus Sedona getauscht haben und unterhalten uns sehr nett eine ganze Weile. So sind wir  erst um 13 Uhr ziemlich erschöpft wieder bei unserem Auto. Heute Abend wollen wir an einer der unzähligen  Picknick Areas in der Gegend grillen und so fahren wir noch schnell zu Basha`s, um Fleisch, Salat und Brot  einzukaufen. Für diese Supermarktkette haben wir noch keine Saving Card, da wir von der Kassiererin aber  irgendwie als Visitors identifiziert werden bekommen wir trotzdem den Discount. Wir fahren auf dem Highway 89 noch ein Stück weiter gen Westen und erreichen über die Oak Creek Road die  Red Rock Secret Mountain Area. Am Beginn der Vultee Arch Road steht ein Red Rock Pass Automat, den wir  noch mal mit 5$ füttern. Diese Straße führt nach ca. 2 Meilen zum Devil`s Bridge Trail. Kurz nach der  Aufnahme des Fotos unten ist die Road dann in einem dermaßen schlechten Zustand, dass ich bald auf 4WD  umschalte. Nur langsam geht es voran. Um kurz vor 16 Uhr stellen wir unser Auto ab und versorgen uns mit  reichlich Wasser. Das Thermometer zeigt wieder 44° C. Schnell steigt der Weg ziemlich an und der Schweiß  fließt in Strömen. Schatten gibt es hier nicht wirklich. Aber die Ausblicke entschädigen für einiges als wir nach  ca. 1 Meile oben angekommen sind.  Dass es sich bei der Devils Brigde um einen Arch handelt sieht man erst, wenn man am Ende des Trails  oberhalb der „Brücke“ angekommen ist. Wir erholen uns vor einem herrlichen Panorama von der Anstrengung  und sind um 17:15 Uhr  wieder am Auto.  Wir fahren zurück gen Norden und suchen uns einen schönen Grillplatz. Das Essen vom Grill schmeckt nach  einem solchen kräftezehrenden Tag besonders gut. Mit dem Sonnenuntergang fahren wir wieder in Sedona  ein. Dies ist eine wirklich schöne kleine Stadt, in der wir uns 2 Tage wohl gefühlt haben. Nur werden an jeder Ecke diese kleinen bunten Steine verkauft, die man sich wohl in die Schuhe legen soll,  um so ein glücklicheres Leben zu führen. Bei ein paar gekühlten Budweisern laden wir dann noch Fotos hoch  und schreiben Reisebericht. Morgen geht es ins vermutlich noch heißere Phoenix.  Hotel: Orchards Inn / Sedona, AZ  Gefahrene Meilen: 56    West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona West Fork of the Oak Creek Trail, Sedona auf dem Weg zum Devils Bridge Trailhead, Sedona Devils Bridge, Sedona Sedona, Az Sedona, AZ 7. Tag:  Sedona, AZ - Watson Lake (Granite Dells) - Castle Hot Springs Road - Scottsdale, AZ “Im Backofen” Der Kaffee, den man sich in amerikanischen Hotelzimmern selbst zubereiten kann, schmeckt ja meist als  hätte das Pulver das Wasser nur mal von weitem gesehen. Unser erster Weg nach dem Aufstehen und Packen  führt uns also erst einmal zu Starbucks um die Ecke. Mit einem besser schmeckenden Kaffee ausgestattet  begeben wir uns um 8:30 Uhr auf die 89 South Richtung Cottonwood. Hier hat man anscheinend den  Kreisverkehr für sich entdeckt – wir fahren bestimmt durch ein Dutzend hiervon. In Serpentinen geht es dann  nach Jerome durch den Prescott National Forest auf 6000 Fuß und ebenso auch wieder herunter. Der Kaffee in  unseren Mägen wird ein zweites Mal umgerührt. Kurz vor Wickenburg öffnet sich dann weite Ebene.  Wickenburg ist ein hübsches kleines Städtchen. Nur lebt man als Motorradfahrer anscheinend gefährlich: uns kommen zwei Harley-Fahrer mit offen im Halfter  getragenen Revolvern entgegen. Das ist in Arizona wie in zehn weiteren Staaten zwar legal, für uns Europäer  aber ein sehr merkwürdiger Anblick.  Unser erstes Ziel erreichen wir gegen 10 Uhr vor Prescott: den Watson Lake mit den Granite Dells. Uns  erinnert es hier ein wenig an den Sylvan Lake in den Black Hills in South Dakota. Wir kraxeln ein wenig auf  den Felsen herum und schießen einige Fotos von diesen wirklich außergewöhnlichen Steinformationen.  In Morristown erreichen wir gegen 12:45 Uhr den Abzweig zur Castle Hot Springs Road. Diese Dirtroad führt  ca. 30 Meilen durch die Buckhorn und Hieroglyphic Mountains und ist gesäumt von riesengroßen Saguaros  und anderen Kakteen jeglicher Art. Bis zur Meile 15 hätte ich gesagt, dass dieser Weg auch problemlos mit  einem PKW befahrbar ist. Doch dann wird die Straße deutlich rauer. Es ist wunderschön hier und der Umweg  jeden Meter wert. Nur ist jeder Stop eine körperliche Anstrengung, denn es ist so unglaublich heiß, dass die  Luft beim Einatmen fast wehtut. Das Thermometer zeigt knapp 120° F!  Beim Lake Pleasant haben wir nach etwas mehr als 2 Stunden wieder Teer unter den Rädern. Kurze Zeit  später erreichen wir Greater Phoenix. Glücklicherweise nur stadtauswärts staut sich der Verkehr. Da bei dieser  Hitze erstmal nicht an weitere Outdoor-Aktivitäten zu denken ist befriedigt meine Frau Ihren Shopping-Trieb in den Outlets at Anthem und dann in der Paradise Valley Mall. Ich weiß gar nicht wie viele Stunden meines  Lebens ich schon neben der Schlüpper-Auslage bei Victoria`s Secret auf meine Frau gewartet habe.  Um kurz vor 18 Uhr checken wir in unser Hotel ein - eines der riesigen Resorts, die hier in Scottsdale die  Straßen säumen. Den heißen Jacuzzi, den wir auf unserer Terrasse haben, nutzen wir erstmal natürlich nicht,  denn dann wären der Reisebericht und unser Urlaub hier vermutlich zu Ende. Nachdem wir uns nur kurz frisch  gemacht haben fahren wir nach Downtown Scottsdale, dass wirklich sehr schön angelegt ist – mit vielen Bars,  Clubs und Restaurants. Wenn man allerdings wie wir noch den Staub der Wüste in den Poren hat, kommt man sich hier zwischen dem  ganzen aufgetakelten Jungvolk ein wenig deplatziert vor. Nach sechs Tagen frittierten Kartoffelstäbchen und  toter Kuh haben wir heute Lust auf Pasta und so fahren wir zu Applebees – unsere Lieblingsrestaurantkette in  den Staaten – auf eine „Three Cheese Chicken Penne Bowl“. Als wir wieder ins Hotel zurückkommen dringen aus dem Nachbarbungalow laute Partygeräusche zu uns  herüber. Die Gastgeberin – die heute Ihren 18. Geburtstag feiert – vergewissert sich bei mir, ob der Lärm für  uns auszuhalten wäre. Ich erkläre ihr, dass wir „Germans“ die Feste auch gern feiern wie sie fallen. Das  beruhigt sie und uns irgendwie auch und so gehen wir gegen Mitternacht ins Bett. Hotel: Scottsdale Cottonwoods Resort / Scottsdale, AZ Gefahrene Meilen: 267  Wickenburg, AZ Wickenburg, AZ Watson Lake (Granite Dells), Prescott Watson Lake (Granite Dells), Prescott Watson Lake (Granite Dells), Prescott Watson Lake (Granite Dells), Prescott Castle Hot Springs Road Castle Hot Springs Road Castle Hot Springs Road Castle Hot Springs Road Castle Hot Springs Road Castle Hot Springs Road Castle Hot Springs Road Scottsdale, AZ Scottsdale, AZ Scottsdale, AZ